
Wir laden Sie herzlich ein zu dieser neuen Veranstaltungsreihe, in der fachkundige und begeisterte Filmfreunde unterschiedlicher Profession jeweils ein besonderes Werk vorstellen und anschließend gemeinsam mit dem Publikum darüber diskutieren.
FILM & GESPRÄCH IM WULFENIA KINO
Jeden ersten Mittwoch im Monat
um 19.00 Uhr
nur im Wulfenia Kino
Im Gespräch mit anderen öffnen sich neue Perspektiven und das bewusste Filmerlebnis kann die Selbsterkenntnis vertiefen. Moderne Klassiker aus Hollywood werden in dieser Reihe ebenso gezeigt wie ältere und neue Perlen europäischer und außereuropäischer Filmkunst.
"Wie bei kaum einer anderen Kunstform verbergen sich gerade im (Spiel-)Film ungeahnte Reichtümer der (Selbst-)Erkenntnis. Filme sprechen uns im Kopf und im Herzen an, und weil - vom Drehbuch bis zum Schnitt - so viele Menschen mit ihren unterschiedlichen Talenten daran beteiligt sind, finden sich auch ebenso vielgestaltige Ausdrucksformen in einer Filmgeschichte wieder, die noch dazu jeder Zuschauer auf seine persönliche Weise versteht.
Die komplexe Filmsprache erfordert daher eine besondere Art der Aufmerksamkeit. Doch sobald wir unter ihrer Oberfläche zu lesen beginnen, stoßen wir überall auf Spuren der menschlichen Sehnsucht nach Wahrhaftigkeit und Sinn. Und wir erkennen womöglich in den Geschichten und Personen auf der Leinwand das eigene Schicksal wieder." (O. Teischel)
UNSERE MODERATOREN
(Weitere Mitwirkende sind angefragt)
Dr. Otto Teischel, Philosoph, Psychotherapeut & Autor. Freiberuflicher Psychotherapeut und Psychoanalytiker in eigener Praxis in Klagenfurt. Langjährige Leitung einer filmtherapeutischen Patientengruppe in einer psychosomatischen Klinik. Initiator dieser Veranstaltungsreihe.
Ao. Univ. Prof. i.R. Dr. Axel Krefting, Psychoanalytiker, Lehranalytiker, Supervisor, Klinischer & Gesundheits-Psychologe. Bis zur Pension 2015 Leitung der Abteilung für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Univ.-Prof. MMag. Dr. Jutta Menschik-Bendele, Psychologin, Psychoanalytikerin, Lehranalytikerin und Psychotherapeutin in freier Praxis in Klagenfurt. Professorin am Lehrstuhl für Klinische Psychologie, Psychotherapie und Psychoanalyse der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Mag. Caroline von Korff, Klinische und Gesundheits-Psychologin, Psychotherapeutin (Psychoanalyse) in freier Praxis. Mitarbeiterin beim Mädchenzentrum Klagenfurt. Lehrbeauftragte an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Prim. Mag. Dr. Herwig Oberlerchner, Leiter der Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Klagenfurt. Psychoanalytiker und Lehranalytiker. Lehrbeauftragter an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.
Mag. Katharina Evelin Perschak, Germanistin, Universitätsassistentin am Institut für Germanistik der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Forschungsbereiche: LeserInnenforschung, wissenschaftliches Schreiben, Mündlichkeit, Argumentieren und Debattieren.
Prof. h.c. Dr. Heide Dellisch, Fachärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Fachärztin für Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin. Psychoanalytikerin und Lehranalytikerin, Psychotherapeutin und Lehrtherapeutin.
Univ.-Prof. Dr. Florian Müller, Erziehungswissenschaftler, Leiter des Instituts für Unterrichts-und Schulentwicklung der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt. Arbeitsschwerpunkte u.a.: Lernmotivation und Interessenforschung, LehrerInnenausbildung und -fortbildung.
UNSER AKTUELLES PROGRAMM - HIER bekommen Sie ONLINE-TICKETS!
Mittwoch, 06. September 2023
19:00 Uhr
(Moderation: Jutta Menschik-Bendele)
MATCH POINT
Woody Allen (Großbritannien/USA 2005)
Einem jungen Mann gelingt trotz geschliffener Umgangsformen und einem eisernen Willen nicht der gesellschaftliche Aufstieg. Durch seine Tätigkeit als Tennistrainer lernt er eine junge Frau aus bestem Haus kennen und kann sich ihre Zuneigung sowie die Protektion ihrer Eltern sichern. Seine ehrgeizigen Pläne werden gefährdet, als er sich in eine glücklose amerikanische Schauspielerin verliebt. Woody Allens Film beginnt als elegante Gesellschaftskomödie, bevor er einen Fall ins Bodenlose beschreibt und schonungslos die Gleichgültigkeit und Grausamkeit hinter der glitzernden Fassade der High Society entlarvt. Hervorragend gespielt, reizvoll strukturiert durch pointiert kommentierende Opernarien. (Lexikon des Internationalen Films)
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Mittwoch, 04. Oktober 2023
19:00 Uhr
(Moderation: Gilbert Suchanek)
DER FALL WILHELM REICH
Antonin Svoboda (Österreich 2012)
Nach der Flucht vor den Nazis, die seine Bücher verbrannten, wähnt sich der ehemalige Freud- Schüler und Naturheilforscher Wilhelm Reich im Glück, als er in Amerika sein Institut aufbaut. Doch in der intoleranten McCarthy-Ära der Fünfzigerjahre gerät der Ex-Kommunist ins Visier von feindseligen Kollegen, intoleranten Behörden und Geheimdiensten. Wieder wird sein Werk verboten, man zwingt den Friedensverfechter seine Arbeit zu vernichten und inhaftiert ihn. Brandauer verleiht Reich in einer zurückhaltenden Performance menschliche Wärme. Antonin Svoboda, der mit „Wer hat Angst vor Wilhelm Reich“ 2009 bereits einen Dokumentarfilm über Reich realisiert hat, ist nun ein vielschichtiger und faszinierender Portraitfilm gelungen. (Kino.de)
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Mittwoch, 08. November 2023
19:00 Uhr
(Moderation: Herwig Oberlerchner)
DER FUCHS
Adrian Goiginger (Österreich 2022)
Ein eigensinniger Mann, der als Motorradkurier während des Zweiten Weltkriegs in der Normandie eingesetzt wird, findet einen verletzten Fuchswelpen und pflegt ihn heimlich gesund. Darüber werden schmerzhafte Gefühle und Erinnerungen an seine Kindheit als österreichischer Bauernsohn wach. Nach Erlebnissen seines Urgroßvaters skizziert der Regisseur Adrian Goiginger die ungewöhnliche Freundschaft zwischen Mensch und Tier als Parabel über Zuneigung und Verbundenheit auch unter widrigen Umständen. Der bildmächtige Film kippt nie ins Rührselige und verniedlicht auch das Kriegsgeschehen nicht, was er seinem wortkargen Drehbuch und einer nüchternen Kameraführung verdankt, die Schmerz und Schuld in eine tragische Geschichte einbinden. (Lexikon des Internationalen Films)
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Mittwoch, 06. Dezember 2023
19:00 Uhr
(Moderation: Caroline von Korff)
POLL
Chris Kraus (Deutschland/Österreich/Estland)
Im Sommer 1914 reist ein 14-jähriges Mädchen aus Berlin mit dem Leichnam seiner Mutter auf das Landgut Poll im Baltikum zu seiner aristokratischen Familie. Während der Vater in bizarren anatomischen Studien aufgeht, verliebt es sich in einen verwundeten Anarchisten. Bildgewaltiges, vorzüglich fotografiertes, gespieltes und ausgestattetes Epos als bedrängendes Endzeitbild einer morbiden, dem Untergang geweihten Welt. Zwar werden die Erzählfäden und Themen nur durch eine forcierte Dramaturgie zusammengehalten, die den gewaltsamen Einbruch der Historie braucht, um die Ereignisse in eine Form zu zwingen; gleichwohl erweist sich der Film als rares Schmuckstück in der deutschen Filmlandschaft, das mit seinem Glauben an die verändernde Kraft der Liebe tief bewegt. (Lexikon des Internationalen Films)